4. Integrationspreis verliehen – 10. Ideenwettbewerb macht „Grundrechte“ zum Thema

Hannover. Zum vierten Mal seit 2011 hat der Gesellschaftsfonds Zusammenleben (GFZ) den „Integrationspreis“ vergeben. Sozial- und Sportdezernentin Konstanze Beckedorf hat am 6. Dezember sieben von der Jury des GFZ ausgewählte Persönlichkeiten der hannoverschen Stadtgesellschaft geehrt, die sich mit herausragendem Engagement und kreativen Ideen für die Integration und das Zusammenleben in Hannover einsetzen.

Die Einzelauszeichnungen des vierten „Integrationspreises“ gehen an:

  • Sahabeddin Buz
    Mitbegründer des Vereins Can Arkadas
  • Sevinç Ezbük
    Pensionierte Fremdsprachenlehrerin und Autorin von Kinder- und Lehrbüchern. Seit über 30 Jahren setzt sie sich für die interkulturelle Verständigung ein.
  • Nelly Hagen
    Gründung einer Pateninitiative für unbegleitete Flüchtlinge
  • Florian Krauss
    Unterstützt die Integrationsarbeit eines Familientreffs, Initiierung verschiedener künstlerischer, integrativer und praktischer Aktivitäten.
  • Prof. Dr. Martina Niederlag
    Ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich Deutschunterricht, Mittagstisch, Begleitungen zu Anhörungen und zu Behörden, Stadtspaziergänge und die Herausgabe eines internationalen Kochbuchs
  • Gabriele Wicke und Nadine Töppler
    unter anderem Kunst-Ausstellungskonzept „Grenzenlos“

Für die Auswahl der PreisträgerInnen wurden aktuelle Projekte und Aktivitäten aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Soziales, Stadtleben und Demokratie berücksichtigt, die bisher nicht durch den GFZ gefördert wurden. Sie tragen dazu bei, die 200 Handlungsansätze des Lokalen Integrationsplans (LIP) wirksam umzusetzen. Die Würdigung erfolgt nach Kriterien wie integrations- und kommunikationsfördernder Charakter, Innovation, Kreativität, Stärken- und Ressourcenorientierung, Ehrenamtlichkeit und nachhaltige Wirkung. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben.

Motto des zehnten „Ideenwettbewerbs“ des GFZ

Erstmals wurde im Rahmen der Verleihung des „Integrationspreises“ das Motto des nächsten, des zehnten „Ideenwettbewerbs“ des GFZ veröffentlicht. Damit beginnt die Bewerbungsfrist.

Es lautet: „Grundrechte für alle, die in Hannover leben!“

Die Menschenwürde ist die wichtigste Regel im deutschen Grundgesetz (Artikel 1 und Artikel 3). Sie zu schützen und zu achten ist nicht nur die Verpflichtung „aller staatlichen Gewalt“, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Mit dem zehnten Ideenwettbewerb will der GFZ den Prozess einer bewussten Auseinandersetzung mit den Grundrechten fördern. Durch die Befassung mit dem Begriff der Menschenwürde soll diese als Teil menschlicher Identität noch stärker reflektiert und verinnerlicht werden.

Zentrale Fragen des Wettwerbs

„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ (Artikel 1, Absatz 1 Grundgesetz)

  • Was bedeutet das im Alltag?
  • Wie wird das Grundrecht in der Praxis gelebt?
  • Wie werden aktuelle Verletzungen des Deutschen Grundrechts thematisiert?
  • Welche Rolle spielen dabei die Gesellschaft und die Politik?
  • Was macht aktuell Menschen Angst?
  • Wie gehen die HannoveranerInnen mit der Meinungs- und Religionsfreiheit um?
  • Wie achten sie ihre Werte und die Werte ihrer Mitmenschen?

Zielgruppe des Ideenwettbewerbs

Der Wettbewerb richtet sich an alle in Hannover lebenden Menschen, Gruppen und Organisationen, die in ihren Angeboten, Projekten und Aktivitäten die Bedeutung der Artikel zur Menschenwürde unterstreichen.

Es werden Ideen und Projekte gesucht, die verdeutlichen, was das Leben in der Demokratie bedeutet.

Bewerben können sich Schulen, Institutionen, Einrichtungen, Vereine, Migrantenselbstorganisationen, Gruppen sowie Einzelpersonen, die eine innovative Projektidee haben.

Bewerbungen können bis zum 31. Januar 2018 unter folgender Adresse eingereicht werden:

Kuratorin des Gesellschaftsfonds Zusammenleben
c/o Fachbereich Soziales
Sachgebiet Integration OE 50.60
Blumenauer Straße 5-7
30449 Hannover
Telefon 168-41232 /Fax 168-46480

Gesellschaftsfonds Zusammenleben

Der GFZ verfolgt das Ziel, bürgerschaftliche Aktivitäten der lokalen Integrationsarbeit zu unterstützen und damit das Zusammenleben einer zunehmend interkulturell strukturierten Stadtbevölkerung zu verbessern. Er existiert seit März 2009 und ist ein Bestandteil des vom Rat der Landeshauptstadt Hannover im Juni 2008 beschlossenen Lokalen Integrationsplans.

Weitere Informationen zu der Arbeit des GFZ und zum Zehnten Ideenwettbewerb sowie das Antragsformular mit seiner Erläuterung sind zu finden unter: www.integration-hannover.de

Bildquelle: pixabay.de

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